Systemkonfiguration & Einrichtung: Das Fundament Ihrer Business Central Implementierung
Teil 3 von 8 in der Business-Central-Implementierungsserie
Veröffentlicht: Dezember 2025 | Lesezeit: 16 Minuten
Einleitung
Nachdem Anforderungen erhoben und Prozesse modelliert wurden, wird es jetzt konkret: In der Phase Systemkonfiguration & Einrichtung übersetzen Sie Ihre Planung in ein funktionierendes Business-Central-System. Aus einer „leeren“ Umgebung entsteht eine passgenau konfigurierte Lösung, die Ihre Organisation, Prozesslogik und Anforderungen sauber abbildet.
Systemkonfiguration ist gleichzeitig Handwerk und Methodik. Business Central bietet enorme Flexibilität – aber die richtigen Entscheidungen erfordern sowohl Verständnis für die Plattform als auch für Ihr Business. Eine saubere Konfiguration schafft die Grundlage für Datenqualität, effiziente Abläufe und produktives Arbeiten – während der gesamten Business-Central-Laufzeit.
Dieser Leitfaden führt Sie durch zentrale Konfigurationsbereiche, liefert Best Practices und hilft Ihnen, ein stabiles Fundament für Ihre Business-Central-Einführung aufzubauen.
Umgebungs-Setup: Ihre Business-Central-Landschaft richtig aufsetzen
Bevor Sie in Details einsteigen, definieren Sie eine sinnvolle Umgebungsstruktur.
Business-Central-Umgebungen verstehen
Umgebungstypen:
Sandbox-Umgebungen:
Zweck: Entwicklung, Tests, Schulung, Experimente
Eigenschaften: Von Produktion isoliert, kann zurückgesetzt werden, häufig Kopie von Produktivdaten
Typische Use Cases:
Initiale Konfiguration und Tests
User Acceptance Testing (UAT)
Trainingsumgebung für neue Nutzer
Updates testen, bevor sie in Produktion gehen
Proof-of-Concept für neue Funktionen
Produktivumgebung:
Zweck: Live-Betrieb
Eigenschaften: Geschützt, Backups, hohe Verfügbarkeit
Use Case: Tagesgeschäft (Buchen, Bestände, Aufträge, Reporting)
Best Practices für die Umgebungsstrategie:
Empfohlenes Set-up:
Development Sandbox: Konfiguration und Entwicklung von Erweiterungen
Testing Sandbox: Validierung und UAT
Training Sandbox: Schulung mit realistischen Daten
Production: Produktiver Betrieb
Umgebungsmanagement:
Konsistenz zwischen Sandbox und Produktion sicherstellen
Sandboxes regelmäßig mit (ggf. anonymisierten) Produktivdaten aktualisieren
Änderungen immer zuerst in Sandbox testen, dann in Produktion deployen
Unterschiede zwischen Umgebungen dokumentieren
Klare Promotion-Prozesse (Sandbox → Produktion) definieren
Initiales Company Setup
Business Central arbeitet mit einer oder mehreren Companys/Gesellschaften innerhalb einer Umgebung.
Unternehmensinformationen (Company Information):
Konfigurieren Sie u. a.:
Basisdaten:
Firmenname und rechtliche Einheit
Adresse und Kontaktdaten
Steuerliche Registrierungsnummern (z. B. USt-IdNr.)
Branche/Klassifikation
Geschäftsjahr-/Fiskaljahrstruktur
Land/Region-Einstellungen:
Primäres Land/Region
Aktivierte Lokalisierungsfunktionen
Standardwährung und Sprache
Datums- und Zahlenformate
Kommunikation:
E-Mail-Konfiguration
Telefon/Fax
Website
Bankinformationen:
Primäre Bankverbindung
SWIFT/BIC
IBAN
Zahlungsdatei-Formate (z. B. SEPA)
Hauptbuch-Setup: Der finanzielle Kern
Das Hauptbuch ist das Herz des Finanzbereichs in Business Central – Konfigurationen hier wirken sich auf nahezu alle Transaktionen aus.
Kontenplan konfigurieren
Der Kontenplan definiert die Struktur Ihrer Finanzbuchhaltung und Ihres Reportings.
Prinzipien für einen guten Kontenplan:
Struktur und Nummernlogik:
Logische, hierarchische Nummerierung
Lücken für spätere Konten
Ähnliche Konten gruppieren
Statutäre/gesetzliche Reporting-Anforderungen berücksichtigen
Beispiel für Nummernstruktur:
Konfigurationsfelder je Sachkonto:
Basis:
Kontonummer und Kontoname
Kontenkategorie (Aktiva, Passiva, EK, Ertrag, COGS, Aufwand)
Unterkategorie (für Financial-Statement-Mapping)
GuV-/Bilanz-Indikator
Buchungssteuerung:
Direktbuchung erlaubt (Ja/Nein)
Kontotyp (Posting, Heading, Total, Begin-Total, End-Total)
Summenbereich (Totaling) für Sammelkonten
Default-Settings:
Gen. posting type (leer, Einkauf, Verkauf)
Gen. business posting group
Gen. product posting group
VAT/USt. business posting group
VAT/USt. product posting group
Reporting & Analyse:
Default-Dimensionen
Cost type number (Kostenrechnung, falls genutzt)
Konsolidierungskonto (für Multi-Company-Reporting)
Best Practices:
Mit Standardkontenplan Ihrer Region starten und gezielt anpassen
Anpassungen konsequent an Reporting-Bedarf ausrichten
Direktbuchungs-Konten nur so granular wie nötig halten
Kontenkategorien korrekt pflegen (Financial Statements)
Zweck/Verwendung der Konten dokumentieren
Dimensionen und Analyseansichten
Dimensionen ermöglichen mehrdimensionale Auswertungen über den Kontenplan hinaus.
Dimensionen verstehen:
Dimensionen sind Zusatzmerkmale zur Kategorisierung von Buchungen.
Typische Dimensionen:
Abteilung (Finance, Sales, Operations, IT)
Kostenstelle
Projekt
Standort
Produktlinie
Kundensegment
Dimensionen konfigurieren:
Dimensionen anlegen:
Dimensionscodes definieren (z. B. DEPT, PROJECT, LOCATION)
Dimensionswerte je Dimension anlegen
Hierarchien für Rollups definieren
Dimensionskombinationen steuern (erlaubt/gesperrt)
Default-Dimensionen:
Damit Dimensionen automatisch gezogen werden:
Je Sachkonto
Je Kunde
Je Lieferant
Je Artikel
Je Ressource
Dimension Value Posting:
Code Mandatory: Dimension muss befüllt sein
Same Code: Alle Zeilen müssen denselben Wert verwenden
No Code: Dimension darf nicht verwendet werden
Blank: optional
Analyseansichten (Analysis Views):
Für Reporting:
Bis zu 4 Dimensionen pro Analyseansicht
Update-Frequenz definieren (Echtzeit vs. geplant)
Filter (z. B. Zeitraum)
Für Ad-hoc-Analysen und Auswertungen
Empfehlungen:
2–4 globale Dimensionen (zu viele machen das Buchen schwer)
Shortcut Dimensions für häufige Dimensionen nutzen
Namenskonventionen für Werte etablieren
Nutzer zur Bedeutung/korrekten Nutzung schulen
Dimensionsnutzung regelmäßig prüfen (Datenqualität)
Buchungsgruppen (Posting Groups)
Posting Groups bestimmen, welche Sachkonten bei bestimmten Transaktionstypen verwendet werden.
Arten von Posting Groups:
General Posting Groups:
General Business Posting Groups:
Kategorisieren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner
Beispiele: DOMESTIC, EU, EXPORT, INTERCOMPANY
General Product Posting Groups:
Kategorisieren Artikel, Ressourcen, Sachkonten
Beispiele: GOODS, SERVICES, RAW-MAT, FINISHED-GOODS
General Posting Setup Matrix:
Für jede Kombination Business + Product definieren Sie u. a.:
Sales account / Erlöskonto
Sales credit memo account
Sales line discount account
Sales invoice discount account
Purchase account
Purchase credit memo account
Purchase line discount account
Purchase invoice discount account
COGS account / Wareneinsatz
Inventory adjustment account
Customer Posting Groups:
Receivables account (Forderungen)
Service charge account
Payment discount debit/credit account
Invoice rounding account
Additional fee account
Interest account
Payment tolerance debit/credit account
Vendor Posting Groups:
Payables account (Verbindlichkeiten)
Service charge account
Payment discount debit/credit account
Invoice rounding account
Application rounding account
Payment tolerance debit/credit account
Inventory Posting Groups:
Inventory account
Inventory account (interim)
Inventory accrual account (interim)
COGS account
Variance accounts (Material, Capacity, Subcontracting, Overhead)
VAT/USt.-Posting Groups:
Konfiguration der Steuerberechnung und -buchung:
VAT/USt. Business Posting Groups:
Steuerstatus Kunde/Lieferant
Beispiele: DOMESTIC, EU, EXPORT, TAXEXEMPT
VAT/USt. Product Posting Groups:
Steuerbehandlung je Produkt/Dienstleistung
Beispiele: STANDARD, REDUCED, ZERO, EXEMPT
VAT/USt. Posting Setup:
Steuerberechnungsart:
Normal VAT / Standard
Reverse Charge
Full VAT
Sales Tax (v. a. USA/Kanada)
Steuersatz
Output VAT/USt.-Konto (Umsatzsteuer)
Input VAT/USt.-Konto (Vorsteuer)
Reverse-Charge-Konten
Identifier für Reporting
Best Practices:
Mit wenigen, sauberen Posting Groups starten
Nur bei Bedarf nach Komplexität erweitern
Zweck jeder Posting Group dokumentieren
Gründlich testen (Posting, Reports)
Referenzdokument für Nutzer erstellen
Nummernserien (Number Series)
Nummernserien steuern die automatische Nummerierung von Belegen und Stammdaten.
Typische Nummernserien:
Kunden, Lieferanten, Artikel, Anlagen (Stammdaten)
Angebote, Aufträge, Rechnungen, Gutschriften (Verkauf)
Anfragen, Bestellungen, Rechnungen, Gutschriften (Einkauf)
Journal-Batches und Belegnummern
Zahlungen und Belege Bank
Umlagerungsaufträge
Produktionsaufträge
Nummernserien-Design:
Bausteine:
Startnummer
Endnummer (optional)
Increment-by (typisch 1)
Warning No.
Default Nos. (automatisch)
Manual Nos. (manuell erlaubt)
Date Order (chronologische Nummerierung erzwingen)
Beispiel:
Beziehungen zwischen Nummernserien:
Verknüpfen verwandter Belege (Angebot → Auftrag → Rechnung)
Vererbung von Belegnummern
Conversion-Tracking
Best Practices:
Sprechende Prefixes für schnelle Erkennung
Ausreichend Kapazität einplanen (nicht „auslaufen“)
Jahresbasierte Serien für Archivierung/Reporting erwägen
Zuweisung zuerst in Sandbox testen
Konventionen für manuelle Nummern definieren
Nummernschema dokumentieren
Benutzer, Rollen und Berechtigungen
Saubere Security-Konfiguration schützt Daten und stellt angemessene Zugriffskontrolle sicher.
Benutzer-Setup und Authentifizierung
Pro Benutzer konfigurieren:
Benutzername (i. d. R. E-Mail für Microsoft-365-Integration)
Authentifizierung (Microsoft 365 / Azure AD)
Lizenztyp (Essentials, Premium, Team Member, Device)
Profil/Role Center
Sprache/Lokalisierung
Zeitzone
Permission Sets vs. User Groups:
Permission Sets:
Sammlung granularer Berechtigungen auf Objekte/Daten
Steuerung von Read/Insert/Modify/Delete/Execute
Standard-Sets vorhanden (SUPER, D365 FULL ACCESS etc.)
Erweiterbar durch Custom Permission Sets
User Groups:
Älterer Ansatz (Sammlung von Permission Sets)
Funktioniert noch, wird aber häufig durch direkte Zuweisung ersetzt
Standard-Permission Sets (Auswahl):
SUPER: Vollzugriff (sparsam, meist nur Admins)
D365 BUS FULL ACCESS: Voller Business-User-Zugriff ohne Systemadministration
D365 READ: Read-only
Rollenbezogene Sets (z. B. Accountant, Purchasing Agent, Inventory Manager)
Permission-Set-Design
Custom Permission Sets erstellen:
Vorgehen:
Rolle und Verantwortlichkeiten definieren
Benötigte Pages/Reports/Tables identifizieren
Berechtigungslevel festlegen
Mit realen Nutzern testen
Zweck/Umfang dokumentieren
Beispiel: „Kreditoren-Sachbearbeitung“:
Benötigt:
Read: Lieferanten, Sachkonten, Artikel
Insert/Modify/Delete: Einkaufsrechnungen, Bestellungen (ggf. eingeschränkt)
Execute: Zahlungsjournale, Lieferantenreports
Kein Zugriff: Verkaufsbelege, Kundenstammdaten, Payroll
Best Practices:
Least-Privilege-Prinzip
Rollenbasiert statt personenbasiert
Sets kombinieren statt „Monster-Sets“ bauen
Regelmäßige Reviews/Audits
Erst Sandbox testen
Dokumentation je Permission Set
Funktionstrennung (Segregation of Duties)
Konfigurieren Sie Kontrollen, die saubere Trennung von Aufgaben sicherstellen.
Typische Trennungen:
Bestellanforderung vs. Bestellfreigabe
Zahlungsaufbereitung vs. Zahlungsfreigabe
Journal-Erfassung vs. Journal-Buchung
Kundenstammdatenpflege vs. Kreditlimit-Freigabe
Inventur-/Bestandskorrektur vs. Freigabe
Genehmigungsworkflows:
Einkaufsfreigaben nach Betragsgrenzen
Journal-Freigaben vor Posting
Kreditlimit-Änderungen nur mit Approval
Zahlungsjournal-Approval
Stammdatenänderungen genehmigen
Role Center (Rollencenter) anpassen
Role Center sind rollenbasierte Startseiten.
Standard-Role-Center (Auswahl):
Business Manager
Accountant
Bookkeeper
Sales and Relationship Manager
Purchasing Agent
Production Planner
Warehouse Manager
Project Manager
Bausteine:
Activities Tiles:
Kennzahlen/Counts (z. B. offene Aufträge)
Klickbar zum Drill-through
Action Items:
Workflows/Approvals
Cues:
Ampellogik für KPIs
Reports/Charts:
Eingebettete Analysen
Quick Access:
Häufig genutzte Pages/Reports
Anpassungsoptionen:
Personalisierung (User):
Tiles/Abschnitte umsortieren
Felder/Spalten ein-/ausblenden
Bereiche skalieren
Aktionen hinzufügen
Views/Filter ändern
Profil-Konfiguration (Admin):
Rollenlayouts definieren
Default-Views/Filter
Embedded Analytics
Rollenanpassungen für alle User einer Rolle
Best Practices:
Mit Standard-Role-Centern starten
Auf Nutzerfeedback basierend anpassen
Informationsdichte vs. Klarheit ausbalancieren
Rollenrelevante KPIs prominent platzieren
Personalisierung schulen
Regelmäßig Wirksamkeit prüfen
Währungen und Wechselkurse
Konfigurieren Sie Multi-Currency, wenn Sie international arbeiten.
Währungs-Setup:
Local Currency (LCY):
Primäre Berichtswährung
In General Ledger Setup definiert
Zusätzliche Währungen: Pro Währung konfigurieren:
Währungscode (EUR, USD, GBP)
Symbol/Beschreibung
ISO-Code
Dezimalstellen
Rundungen (Invoice/Amount)
Wechselkurse:
Startdatum
Rate/Relational Rate
Adjustment Exchange Rate
Wechselkursanpassung:
Frequenz (monatlich/quarterly)
Zu adjustierende Konten (Debitoren/Kreditoren/Bank)
Unrealisierte/real. Gewinn-/Verlustkonten
Zusätzliche Berichtswährung:
Dual-Currency-Reporting
Sinnvoll für Konsolidierung oder bestimmte Reporting-Pflichten
Best Practices:
Wechselkurse regelmäßig aktualisieren
Quelle und Freigabeprozess definieren
Differenzen regelmäßig abstimmen
Anpassungsprozesse dokumentieren
Optional: automatische Kursfeeds (Integration)
Umsatzsteuer / Steuern (VAT/Tax)
Saubere Steuerkonfiguration ist Voraussetzung für korrekte Buchungen und Reporting.
Konfigurationsbereiche:
VAT/USt. Business Posting Groups:
Inländische Kunden/Lieferanten
EU-Kunden/Lieferanten (bei EU-Unternehmen)
Export
Steuerbefreit
VAT/USt. Product Posting Groups:
Standardbesteuerte Waren/Dienstleistungen
Ermäßigter Steuersatz
0% / steuerfrei
Befreit
VAT/USt. Posting Setup:
Je Kombination Business + Product:
Berechnungsart (Normal/Reverse Charge/Full VAT)
Steuersatz
Umsatzsteuerkonto (Output VAT)
Vorsteuerkonto (Input VAT)
Reverse-Charge-Konten
Identifier für Auswertungen
Ggf. Tax Category (z. B. für E-Invoicing)
Steuernummern/USt-IdNr.:
Formatvalidierung für Registrierungsnummern
EU-VAT-Validierung (falls genutzt)
Ausländische Registrierungen bei Multi-Jurisdiction
Steuer-Reporting:
Templates/Statements für USt.-Voranmeldung
Meldeperioden
E-Filing (falls relevant)
Intrastat (EU)
EC Sales List (Zusammenfassende Meldung)
Best Practices:
Konfiguration mit Finance/Steuerberatung abstimmen
Steuerlogik in Sandbox testen
Produktkategorien und Steuerbehandlung dokumentieren
Steuersätze regelmäßig prüfen
Prozesse zur Abführung/Remittance definieren
Audit Trail für Konfigänderungen sicherstellen
Zahlungskonditionen und Zahlungsarten
Definieren Sie, wie Zahlungen und Eingänge behandelt werden.
Zahlungsbedingungen (Payment Terms):
Beispiele:
NET 30: Zahlung 30 Tage nach Rechnungsdatum
NET 10: Zahlung 10 Tage
2/10 NET 30: 2% Skonto bei Zahlung innerhalb 10 Tage
COD: Nachnahme
EOM: Ende des Monats
Teilzahlungen (z. B. 1/2 sofort, Rest 30 Tage)
Konfiguration:
Code/Beschreibung
Fälligkeit (z. B. 30D)
Skontofrist (z. B. 10D)
Skontoprozentsatz
Skonto auf Gutschriften berechnen (falls relevant)
Zahlungsarten (Payment Methods):
Beispiele:
Banküberweisung
Scheck
Kreditkarte
Lastschrift
Bar
Elektronische Zahlungen (SEPA, ACH)
Konfiguration:
Code/Beschreibung
Gegenkonto-Typ/-Nr. (für automatische Buchung)
SEPA-Lastschriftmandate
Exportformat
Payment Type für Electronic Banking
Bankkonten:
Kontonummer
IBAN und SWIFT
Währung
Kontakt
Kontoauszugs-Importformat
Zahlungs-Exportformat
Letzte Auszugsnummer
Saldo letzter Auszug
Best Practices:
Konditionen nach Branche und Cashflow-Bedarf ausrichten
Standardisieren nach Kundentyp/Lieferantentyp
Skontoregeln sauber konfigurieren
Elektronische Zahlungsformate nutzen
Bankabstimmung als Standardprozess etablieren
Zahlungsworkflows dokumentieren
Lagerstandorte und Lagerplätze (Locations & Bins)
Konfigurieren Sie Standorte und Warehouse-Strukturen für das Bestandsmanagement.
Location-Typen:
Basic Location:
Einfaches Bestands-Tracking
Keine Lagerplatzverwaltung
Für kleine Standorte oder Non-Warehouse
Advanced Warehouse Location:
Directed Put-away & Pick
Lagerplatzverwaltung
Warehouse Employees
Für komplexe Lager
Konfiguration je Location:
Allgemein:
Code/Name
Adresse/Kontakt
In-transit Location
Location type
Warehouse-Konfiguration:
Require receive / shipment
Require put-away / pick
Bin mandatory
Directed put-away and pick
Cross-docking
Bins und Zonen (Advanced):
Bin-Konfiguration:
Bin code
Zone code
Bin type (receive, ship, put-away, pick, QC)
Bin ranking
Max. Volumen/Gewicht
Kapazitätsregeln
Zone-Konfiguration:
Zone code/Beschreibung
Bin type code
Warehouse class
Special equipment
Zone ranking
Bins anlegen:
Manuell
Bulk via Worksheets
Template-basiert
Inventory Routing:
Transfer Routes
In-transit
Versand-/Wareneingangsprozesse
Cross-docking Policies
Best Practices:
Einfach starten, Komplexität bei Bedarf erhöhen
Physisches Layout in Bin-Struktur abbilden
Klare Bin-Codes
Rankings zur Effizienz nutzen
Lagerteam auf Prozesse schulen
Bins regelmäßig optimieren
Artikelkategorien und Attribute
Strukturieren Sie Artikel für Verwaltung und Reporting.
Artikelkategorien:
Beispielhierarchie:
Konfiguration:
Code/Beschreibung
Parent Category
Default Posting Groups
Default Values für neue Artikel
Zugeordnete Attribute
Artikelattribute:
Beispiele:
Farbe
Größe
Gewicht
Material
Marke
Leistung
Garantiezeit
Konfiguration:
Attributname
Typ (Option, Text, Integer, Decimal, Date)
Werte (bei Option)
Einheit (bei numerischen)
Attributwerte:
Farbe: Rot, Blau, Grün, Schwarz, Weiß
Größe: S, M, L, XL, XXL
Material: Baumwolle, Polyester, Wolle, Seide
Attribute nutzen für:
Varianten/Produktkonfiguration
Filter/Suche
Kataloge
Reporting
Best Practices:
Kategorien nach Nutzerlogik aufbauen
3–4 Ebenen für Manageability
Attribute statt separate Artikel für Varianten
Namen/Werte standardisieren
Nutzungsregeln dokumentieren
Kategorisierung regelmäßig überprüfen
Konfigurationsdokumentation und Standards
Dokumentieren Sie Entscheidungen für Konsistenz und zukünftige Änderungen.
Bausteine:
Setup-Dokumentation:
Konten-Zwecke und Buchungsregeln
Dimensionen und Bedeutungen
Posting-Group-Mappings
Nummernserien
Rollen/Permission Sets
Konfigurations-Workbook:
Entscheidung
Begründung
Datum
Antragsteller/Freigabe
Bezug zu Requirements
Standard Operating Procedures (SOPs):
Neuanlage Kunden/Lieferanten/Artikel
Transaktionsprozesse
Periodenabschluss
Zugriffsanträge
Konfigänderungen
Configuration Management:
Change-Request-Prozess
Impact-Analyse
Freigabeinstanzen
Testpflicht vor Produktion
Doku-Updates
Kommunikation an Nutzer
Deliverables: Ergebnisse der Konfigurationsphase
1. Konfigurations-Checkliste
Nachweis der vollständigen Konfiguration:
✓ Unternehmensinformationen
✓ Hauptbuch und Kontenplan
✓ Dimensionen und Analyseansichten
✓ Posting Groups
✓ Nummernserien
✓ Benutzer und Berechtigungen
✓ Role Center
✓ Währungen und Wechselkurse
✓ Umsatzsteuer/Steuern
✓ Zahlungskonditionen und Zahlungsarten
✓ Locations und Bins
✓ Artikelkategorien und Attribute
2. Setup-Dokumentationsstandards
Umfassende Doku:
Decision Log
Konten- und Dimensionsleitfaden
Posting-Group-Referenz
Nummernserien-Konventionen
Rollendefinitionen
SOPs
3. Permission-Set-Templates
Rollenbasierte Security:
Definitionen
User-zu-Rolle-Mappings
SoD-Matrix
Access-Review-Prozesse
4. Kontenplanstruktur
Finanzstruktur:
Kontenplanliste
Kontenbeschreibungen und Regeln
Financial-Statement-Mapping
Konsolidierungsbeziehungen
Fazit: Von Konfiguration zu echter Leistungsfähigkeit
Saubere Systemkonfiguration macht aus Business Central eine maßgeschneiderte Plattform für Ihr Unternehmen. Ihre Entscheidungen wirken sich auf jede Buchung, jedes Reporting und jede Nutzerinteraktion aus.
Key Takeaways:
✓ Mit Standards starten: Standardkonfigurationen als Basis nutzen
✓ Langfristig denken: Skalierbarkeit und Wachstum mitplanen
✓ Gründlich testen: Jede Änderung zuerst in Sandbox validieren
✓ Alles dokumentieren: Das spart später Zeit, Risiken und Diskussionen
✓ Security priorisieren: Berechtigungen schützen Datenintegrität
✓ Nutzer schulen: Ohne Verständnis scheitert auch die beste Konfiguration
Mit stabiler Konfiguration sind Sie bereit für die nächste Phase: Datenmigration – Strategie & Umsetzung. Dort füllen Sie Ihr System mit sauberen Unternehmensdaten.
Nächster Artikel in der Serie: Blog 4: Datenmigration – Strategie & Umsetzung – So planen, bereiten und führen Sie eine erfolgreiche Migration von Altsystemen nach Business Central durch.
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Tags: #BusinessCentral #Systemkonfiguration #ERPSetup #Dynamics365 #Finanzmanagement #Security
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